Blitzschutz für Twence
Project

Blitzschutz für Twence

Unsere Bopa-Abteilung hat ein interessantes Projekt bei Twence in Hengelo durchführen dürfen.

Twence wurde von vierzehn Gemeinden in der Region Twente gegründet, mit dem gemeinsamen Ziel, durch intelligente Lösungen mehr in den Bereichen Nachhaltigkeit und Energie zu erreichen. Sie erzielen eine sehr hohe Energieausbeute aus Abfall, der von allen wiederverwendbaren Materialien befreit wurde. Für die Energienutzung verwendet Twence unter anderem zwei Vergärungsanlagen, die es ermöglichen, Energie aus organischem Abfall zu gewinnen.

Der Vergärungsreaktor V1 ist ein Biovergärer, der Biogas aus Bioabfällen und anderem organischen Material, wie abgelaufenen Produkten, produziert. Dafür ist ein robustes Vergärungssystem erforderlich, das flexibel mit sich ändernden Abfallströmen in unterschiedlichsten Zusammensetzungen und Mengen umgehen kann. Darüber hinaus wird Deponiegas hinzugefügt, das in den bestehenden Abfallbergen rund um das Gelände von Twence produziert wird.

Der Vergärungsreaktor V2 ist ein Kombi-Vergärer, der von dem Enscheder Spezialisten für Bioenergiesysteme HoSt entwickelt wurde. Es handelt sich um eine Pilotanlage, die erste ihrer Art in den Niederlanden, die dieses Material auf diese Weise nutzen kann. Die Anlage besteht aus einem Nass- und einem Trockenvergärer. Der Nassvergärer, der seit einem Jahr zur Zufriedenheit in Betrieb ist, nutzt bewährte Technologie. Er sorgt für die notwendige Vergärung mit Bakterien unter idealen Temperaturen und ist mit dem Trockenvergärer verbunden, dem neuen und innovativen Teil der Anlage. Hier wird schwer zu verarbeitendes Material vergoren, wie grobe und verunreinigte Biomasse, darunter beispielsweise Grasschnitt.

Das in der Kombi-Vergärungsanlage entstehende Biogas wird in der Kraft-Wärme-Kopplung (Gasmotoren) in grünen Strom und thermische Energie umgewandelt. Läuft die Anlage mit voller Leistung, deckt sie den Strombedarf von rund 600 Haushalten, und die Wärme reicht für 150 Haushalte aus.

Während einer Inspektion wurde festgestellt, dass beide Anlagen nicht ausreichend gegen Blitzeinschläge gesichert waren. Mögliche Folgen wären unvorhersehbar, wie etwa eine Explosion der Gasauffangbehälter.

Siers Bopa hat Empfehlungen zur Optimierung der Sicherheit gegeben. Dies führte zu zwei Vorschlägen, die schließlich von Twence umgesetzt und von Siers Bopa durchgeführt wurden.

Der erste Vorschlag war die Anpassung und Erweiterung des Potentialausgleichs von Vergärungsanlage V1. Da beide Vergärer Gas enthalten, werden sie als EX-Bereich (ATmosphères EXplosibles) klassifiziert, was bedeutet, dass sie bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen. Jeder Funken könnte hier eine Explosion mit schwerwiegenden Folgen verursachen.

Der zweite Vorschlag war die Anpassung der Blitzschutzanlage beider Vergärer. Bei Vergärungsreaktor V1 (der grauen Ballonhülle) wurden 3 Blitzschutzmasten aufgestellt und an die bestehende Blitzschutzanlage angeschlossen. Diese Masten haben eine Länge von 13,36 Metern und sind in einem Winkel von 120 Grad rund um den Ballon angeordnet.

Bei Vergärungsreaktor V2 (der grünen Ballonhülle) wurden 2 Blitzschutzmasten aufgestellt. An der Vorderseite des Ballons stehen 4 große Silos. Auf den Silos, die am nächsten zum Ballon stehen, wurden neue Fangleitungen montiert, sodass die Silos nun als Blitzableiter fungieren. An der Rückseite wurden 2 neue Masten mit einer Länge von 16,35 Metern platziert, wodurch der Ballon nun optimal geschützt ist.

Ende April 2017 wurden diese Arbeiten von Siers Bopa durchgeführt.

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