
Vor den Sommerferien 2019 schloss Siers für den Netzbetreiber Stedin die Verlegung von 1600 Metern Hoch- und Mittelspannungskabeln ab: drei Hochspannungskabel und ein Bündel mit drei Mittelspannungskabeln. Projektleiter Peter Pols machte den Rundgang vom Ausgangspunkt – dem 50-kV-Station an der Laagraven – über die A12 zum Endpunkt: Park de Koppel in Lunetten.
Viele Besucher
Das 50-kV-Verteilerstation ist mit TenneT (150 kV) verbunden und stellt somit eine wichtige Station für einen großen Teil von Utrecht dar. Der Übergabepunkt ist bereits vorhanden. Hier werden die Muffen hergestellt. Peter Pols: „Für diesen Anschluss haben wir an einem Samstagabend den Asphalt geöffnet, um die Schutzrohre zu verlegen. Tagsüber ist es hier nämlich sehr voll.” Nicht nur durch den vielen Verkehr in diesem Gewerbegebiet. Ein Stück weiter liegen der Laaggravense-See und das Restaurant Down Under, die viele Besucher anziehen. Der dazugehörige Parkplatz liegt auf der gegenüberliegenden Straßenseite, sodass Besucher die Trasse überqueren müssen. Es ist auch ein beliebter Bereich für Fußgänger und Radfahrer – viel Aufmerksamkeit also für die Umgebung.
Sechzig Seilzüge
„Wir arbeiten mit einem elektrisch angetriebenen Spulwagen“, erzählt Peter Pols. „Der Wagen rollt das Kabel von der Spule ab und ist mit den elektrisch angetriebenen Seilzügen verbunden. Auch kann dieser Wagen automatisch gebremst werden. Das spart eine Menge Arbeitskraft, denn eine Spule mit 1,6 Kilometer Kabel bewegt man nicht einfach so.“ Auch die Seilzüge sind unverzichtbar für das Kabelziehen. Es wurden sechzig Stück angebracht: „Die Anzahl, die Abstände und die Art der Platzierung sind dabei wichtig“, fährt Peter Pols fort, „man muss so viel Vorteil wie möglich daraus ziehen, damit das Kabelziehen reibungslos verläuft.“
Gutes Material und Fachwissen
Das Kabelziehen wird von einem Team unter der Leitung von Vorarbeiter Arie Leijten durchgeführt. In den Kurven wird die Kabelkontrolle mit zusätzlicher Manpower durchgeführt. Es wird viel Sorgfalt auf die Kabel im Graben gelegt. Beschädigungen können Kurzschlüsse verursachen. Die Spulen mit den Kabeln werden daher nachts bewacht. In einigen Kurven hat Arie Leijten Holzpfosten platziert und sie mit Schutzrohren umhüllt, um das Kabel ohne Beschädigungen ziehen zu können. Peter Pols: „Gutes Material ist sehr wichtig, aber auch das Know-how. Oft sind es die kleinen Dinge. Erfahrung ist bei einem Zug wie diesem sehr wichtig.“ Arie Leijten kennt die genaue Geschwindigkeit des Kabelziehens: „11 Meter pro Minute“, ruft er aus dem Graben. Durch die vielen Kurven geht es leider nicht so schnell. Die Zugkraft kann in den Kurven bis zu dreimal höher sein. Neben Arie, der beim Kabelziehen assistiert, ist Willem Goudkuil der Vorarbeiter, und Ausführer Marc van Daatselaar leitet das Team.
Trassenänderungen
In Zukunft muss die Trasse noch einmal verlegt werden. Dafür wurde in der Nähe des 50-kV-Station eine Schleife im Kabel gelegt. Insgesamt sind etwa siebzig Meter Überlänge so platziert, dass sich das Kabel beim Auslegen und Verlegen nicht verdreht. Peter Pols setzt die Route am Waijensedijk fort: „Beim Graben stießen wir auf eine Abwasser-Druckleitung. Wir hätten mehrere Durchpressungen unter der Straße machen müssen. Die Klic-Meldung gab die Lage nicht korrekt an, also mussten die Pläne geändert werden. Es wurde eine gesteuerte Bohrung durchgeführt. Auch musste die Trasse an dieser Stelle verändert werden. Ursprünglich lag es auf der anderen Straßenseite. Da die Stadt einen Fehler in der Ausschreibung der Genehmigungen gemacht hatte, waren wir gezwungen, auf der anderen Seite zu graben. Der Graben musste hier jedoch tiefer sein, weil demnächst Bäume gepflanzt werden.“ Die Trasse verläuft dann weiter auf der anderen Straßenseite. Dafür wurden Stahlrohre eingelegt, in die die PE-Schutzrohre verlegt wurden. Das bietet einen guten Schutz für die Kabel.
Gesperrter Radweg
Die Route verläuft teilweise durch ein grünes Gebiet mit Enten, Fröschen und Kröten. Der Radweg (Seychellenradweg) ist gesperrt; Radfahrer werden umgeleitet. Der Graben wurde neben dem Radweg gegraben, der Radweg wurde dann für die Lagerung des Bodens genutzt. Der ausgegrabene Boden ist voller Schutt. Man sieht ganze Ziegelsteine und Gehwegplatten. „Bei schuttbelastetem Boden behalten wir den Überblick. Die Wahrscheinlichkeit, Asbest zu finden, ist höher“, erklärt Peter Pols. In diesem Fall wurde nichts gefunden. Es bedeutet jedoch, dass viel neuer sauberer Boden gebracht werden muss.
Über die A12
Kurz vor der A12 „verzweigen“ sich die Kabel. Die Kabel verlaufen unter der A12 hindurch, dafür wurde eine Bohrung durchgeführt. Die Hochspannungskabel verlaufen gerade durch die Bohrung unter der Koppelbrücke und die Mittelspannung rechts. Einige hundert Meter weiter, im Park de Koppel im Stadtteil Lunetten, ist die Seilwinde aufgestellt.
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