Die Bedeutung der Registrierung von unterirdischen Kabeln und Leitungen
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Die Bedeutung der Registrierung von unterirdischen Kabeln und Leitungen

Alle Kabeln und Leitungen im öffentlichen Raum in den Niederlanden müssen beim Kataster erfasst werden. Für professionelle Kabel- und Leitungseigentümer ist dies alltäglich und bekannt. Aber wie sieht es mit privatem Gelände aus, das öffentlich zugänglich ist, oder mit einem privaten Anbieter, der ein Glasfasernetzwerk zwischen zwei Gebäuden über öffentliche Straßen betreibt? Genau, auch hier gilt diese Verpflichtung.

Siers Infraconsult bietet seit 2013 professionelle Entlastung in Bezug auf WIBON. Unsere Spezialisten unterstützen täglich Dutzende von Kunden bei der Registrierung ihrer Kabel und Leitungen. Nicole aan de Stegge, Koordinatorin bei Siers Infraconsult, erklärt: „Dazu gehören Netzbetreiber, aber auch andere Parteien. So arbeiten wir für verschiedene Gemeinden, das HTM (Straßennetzwerk), die Universität Twente sowie kommerzielle Parteien wie Ten Cate, Holland Mineraal und die Grolsche Bierbrauerei. Dabei sprechen wir von einem sehr breiten Spektrum an unterirdischer Infrastruktur: Gas, Wasser, Abwasser, aber zum Beispiel auch Brunnenwasserleitungen zur Herstellung von Grolsch-Bier.“

Siers Infraconsult ist Teil der Siers Gruppe Oldenzaal, die vor allem als der Auftragnehmer bekannt ist, der Arbeiten an unterirdischen Energie-, Wasser- und Telekommunikationsnetzen ausführt.

Gleich beim ersten Mal richtig

Nicole aan de Stegge: „Was wir bei Siers Infraconsult im Bereich WIBON für unsere Auftraggeber tun, variiert. Manchmal verwalten wir nur die WIBON-Daten und liefern sie dann an das Kataster. Für andere führen wir auch die Revision durch. Alle Änderungen werden professionell in die ArcGIS-Datenbank eingearbeitet. Das bedeutet, dass wir alle Anlagedaten mit den ‚Leitungen‘ verknüpfen, wie Material, Durchmesser, Datum/Jahr der Leitung, wer der Eigentümer ist.“

Es gibt auch Kunden, die ihre GIS-Daten selbst verwalten, deren Qualität jedoch von uns überprüfen lassen. Da dies für uns tägliches Geschäft ist, kennen wir alle Anforderungen, die an diese Daten gestellt werden. Damit können wir eine 100%ige Genauigkeitsgarantie bieten und alle Daten sind stets gemäß den geltenden Richtlinien registriert. Wenn man diese Arbeit nicht täglich macht, unterlaufen einem schneller Fehler. Das ist unser Vorteil. Das Wissen, die Erfahrung und die Kontinuität sorgen dafür, dass es gleich beim ersten Mal richtig geliefert wird.“

Gemeinde Borne

„Für die Gemeinde Borne arbeiten wir schon seit einer ganzen Weile“, erzählt Nicole aan de Stegge. „Wir haben alle Kabel und Leitungen in ArcGIS erfasst, und bei uns wird jede neue Kabel- oder Leitung sowie stillgelegte unterirdische Infrastruktur gemeldet.“ Arjan Meddeler von der Gemeinde Borne erklärt, dass die Entscheidung, die WIBON-Arbeiten auszulagern, nicht schwer war: „Als das WIBON-Gesetz in Kraft trat, wurde von uns erwartet, dass wir 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, alle Anmeldungen bearbeiten. Das können wir als kleine Gemeinde nicht. Wir haben nicht genug Kapazität, um die Garantie zu geben, also mussten wir es anders organisieren. Siers hat für uns bereits die Inventarisierung und Digitalisierung der Kanalisationsdaten übernommen und vermessungstechnische Arbeiten durchgeführt. Wir aktualisieren die Änderungsdateien in der Cloud, wonach Siers sie in unserer Kanalisationsänderungsdatei verarbeitet und verwaltet.“

ArcGIS-Experte

Was ist der Vorteil, die WIBON-Verpflichtung an Siers zu übertragen? „Zunächst einmal kennen wir die Anforderungen, die an eine Registrierung gestellt werden“, erklärt Nicole aan de Stegge. „Bei Siers Infraconsult arbeiten zwei Personen in Vollzeit für alle Kunden, die die WIBON-Registrierung aus der Hand gegeben haben. Jeder Kunde hat einen festen Ansprechpartner. Alle Daten werden ohne Ausnahme innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen dreißig Tage beim Kataster eingereicht. Wir haben zudem die Software, um die Daten korrekt zu erfassen. Bei Siers arbeitet ein ArcGIS-Experte an der Einrichtung und Weiterentwicklung der Datenbank. ArcGIS ist inzwischen so eingerichtet, dass wir Daten effizient zugänglich machen können. Die Entwicklung einer noch effizienteren Datenbank wird kontinuierlich fortgesetzt. Für die meisten kleineren Kabel- oder Leitungseigentümer ist dies kein Kerngeschäft und somit oft schwierig und kostspielig.“

Datenanforderungen

Da Siers mit festen Mitarbeitern arbeitet, die über Fachkenntnisse im Bereich WIBON verfügen, verfolgt Siers die Entwicklungen in diesem Bereich genau. Grabungsschäden müssen weiter reduziert werden, was bedeutet, dass in Zukunft immer höhere Anforderungen an die zu liefernden Daten gestellt werden. „Alle noch nicht verpflichtenden Daten registrieren wir ebenfalls sofort. Derzeit wird bei einem Kabelbündel nur die Anzahl der Kabel erfasst“, erklärt Nicole aan de Stegge. „Man kann sich vorstellen, dass dies wenig darüber aussagt, wie viel Platz dieses Bündel im Erdreich einnimmt. Bei einer Fehleinschätzung ist das Risiko groß, dass bei Grabungsarbeiten etwas schiefgeht. Wir haben inzwischen diese Information für alle unsere Kunden als Anmerkung registriert, womit die Kabel- und Leitungsinformationen unserer Kunden für die Zukunft bereits in ihrer Vollständigkeit gesichert sind. Bei der nächsten Anfrage haben wir die Informationen direkt zur Verfügung, um sie an das Kataster zu übergeben. Sie müssen dann nur noch in den richtigen ‚Datenbankfeldern‘ erfasst werden.“

Schadensmeldungen Kataster

Der Service geht weiter. Jeder Kabel- und Leitungseigentümer ist verpflichtet, jährlich alle Schadensmeldungen beim Kataster zu melden. Siers sorgt für eine Erinnerung und übernimmt die Schadensmeldung an das Kataster. Das Ziel der Registrierung ist es, den gesamten jährlichen Grabungsschaden in den Niederlanden sichtbar zu machen und zu reduzieren.

Im Kasten:

WIBON steht für Wet informatie-uitwisseling bovengrondse en ondergrondse netten en netwerken (Gesetz über den Informationsaustausch von oberirdischen und unterirdischen Netzen und Netzwerken), früher WION. In diesem Gesetz ist festgelegt, dass alle Kabel und Leitungen (einschließlich aller mit dem unterirdischen Netzwerk verbundenen Elemente wie Schächte, Elektrokästen und Lichtmasten) registriert werden müssen. Ziel: Vermeidung von Grabungsschäden.

In den Niederlanden verlaufen 1,7 Millionen Kilometer Kabel und Leitungen im Boden. Jeder, der Grabungsarbeiten durchführt („in der Erde gräbt“), muss im Voraus Klic-Daten vom Kataster anfordern. Das gehört zum täglichen Geschäft professioneller Grabarbeiter, wie zum Beispiel Bauunternehmer im Infrastrukturbereich. Das Berühren einer Gasleitung oder einer Mittelspannungsleitung hat erhebliche Folgen für die Umgebung: Es kann zu Schäden oder sogar Verletzungen kommen. Und es verursacht unnötige Kosten, sehr hohe Kosten. Die Fakten sind: über 40.000 Grabungsschäden im Jahr 2019 (ein Anstieg gegenüber allen Vorjahren). Die gesamten direkten Wiederherstellungskosten beliefen sich auf über 33 Millionen Euro.

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Gibt es Fragen, besteht Interesse an weiteren Informationen über unsere Dienstleistungen oder soll ein Gespräch mit einem Spezialisten geführt werden? Dann gerne Kontakt mit uns aufnehmen. Wir stehen bereit und helfen gerne weiter.